Baubericht Knutscherl one

Knutscherl one 

 

Bauplan Knutscherl one Mein Redesign der PA-28 "Cartoon Fattie" von dem Taiwanesen mit dem Nicknamen "ey0927399" unterscheidet sich in folgenden Punkten:

Ausgelegt für Indoorfliegen
Seitenruder angesteuert
Größere Ruder
Gebaut aus EPP, 20g/dm³, Dicke 3 mm (Rumpf + Augen + Rumpfboden) und 6 mm (alles andere)

Das ursprüngliche Setup mit einem Turnigy 2204-14T (GWS 8x4,3) an einem 2S 500mAh Lipo erwies sich als leicht unterdimensioniert. Das Modell wog damit ca. 245g und war in der Halle fliegbar, doch man ringte um jeden Meter Höhe (vor allem in den Kurven). Das neue Setup mit einem Turnigy Aerodrive SK3 - 2822-1090kv an einem 3S 500mAh brachte dann die erhoffte Leistung, allerdings dann mit einem Abfluggewicht von 277g.

Download Pläne PA-28 "Cartoon Fattie" Indoor_EPP
Knutscherlbau Zunächst bediente ich mich der vorhandenen Pläne, die "Klaus(i)" im RCLineForum bereits erstellt hatte (an dieser Stelle nochmals großen Dank dafür). Diese wurden ins CAD-Programm übertragen und erste Änderungen bereits vor dem ersten Print gemacht (es sollten noch unzählige weitere Änderungen folgen).
Knutscherlbau
Knutscherlbau
Der Rumpf wird aus 3mm EPP ausgeschnitten. Da die Bilder beim ersten Bau entstanden sind, sehen manche Schablonen mittlerweile etwas anders aus, da alle Änderungen, die ich während des Baus durchgeführt habe, in die finalen Pläne übernommen worden sind.

Es werden erst alle Klebekanten der beiden Rumpfhälften verklebt. Anschließend werden die Rumpfhälften von hinten nach vorne zusammengefügt.
Es hat sich folgender Ablauf beim Kleben mit UHU-Por bewährt:
- eine Kante mit UHU-Por einstreichen
- Kanten zusammendrücken
- wieder lösen
- nun auf die andere Kante UHU-Por auftragen
- nochmals zusammendrücken
- wieder lösen und ca. 4 Minuten ablüften lassen
- Kanten kurz und fest zusammenfügen
Knutscherlbau Einkleben der ersten Spanten sowie des Mittelstegs.
Knutscherlbau Ausschneiden der Aussparung für das Höhenleitwerk. Im Plan ist dieser Ausschnitt eingezeichnet. Damit ergibt sich eine EWD von ca. 7°. Obwohl die EWD relativ groß ist, muss ich dennoch das Höhenruder leicht nach oben trimmen, um gerade zu fliegen. Evt. sollte die EWD noch um ein Grad auf ca. 8° erhöht werden.
Knutscherlbau Um möglichst große Ruderausschläge zu bekommen, musste der Servohebel vom HXT500 fürs Höhenruder verlängert werden. Achtung: das Servo wird erst nach der Montage des Höhenleitwerks aufgeklebt! Ein dünner Carbonstab (3mm x 0,5mm) sorgt für ausreichende Stabilität.
Knutscherlbau
Knutscherlbau
Die Servos werden erst dann eingeklebt, wenn Höhen- und Seitenleitwerk montiert sind.
Knutscherlbau Der "Innenausbau" macht die ganze Sache stabil. Auf dem Bild ist die Aufnahme für das Bugfahrwerk zu weit hinten, ebenso der runde Ausschnitt. Jedes Mal, wenn ich am Boden Gas gab, "stolperte" das Modell über sein Bugfahrwerk und schlug mit laufendem Propeller in den Boden ein. In den finalen Plänen sitzt das Bugfahrwerk (und die runde Zugangsöffnung) ca. 4,5 cm weiter vorne.
Des Weiteren ist hier auch noch der leistungsschwächere Turnigy 2204-14T zu sehen, der später ersetzt wurde.
Für die Querruder setzte ich zwei getrennte Servos ein, da ich zu Beginn mit dem Gedanken spielte, die Ruder auch als Klappen ein zu setzen. Da aber an einem der Servos auch die Bugradlenkung angeschlossen wurde, machte diese Überlegung nicht viel Sinn, da man mal mit, mal ohne Klappen starten oder landen möchte.
Knutscherlbau Meinen Erstflug machte ich mit geraden Tragflächen (ohne V-Stellung). Das ist definitiv nicht zu empfehlen, zumal die V-Stellung mit etwas Sekundenkleber, Dynema Angelschnur und Carbonstäben relativ leicht herzustellen ist. Das Modell wird dann gerade in den Kurven etwas gutmütiger. Auf dem Bild sind auch die 4 (mit Gewebeband verstärkten) Bohrungen zu sehen, durch die die Tragflächen und der Rumpf später verschraubt werden.
Knutscherlbau
Knutscherlbau
Die Bodenplatte (gleichzeitig Zugangsmöglichkeit zum Akku) wird mit einem Heißluftföhn "in Form" gebracht (bis zum Bau von diesem Modell war mir selbst nicht klar, dass man EPP heißverformen kann).
Knutscherlbau Vier M4 Nylonschrauben werden von innen nach außen durch die Längsstreben (bottom frames) gesteckt und auf der Innenseite mit UHU-Por verklebt. Dadurch kommt man jederzeit an alle Komponenten ran.
Knutscherlbau
Knutscherlbau
Knutscherlbau
Knutscherlbau
Die Herstellung des Spinners begann zunächst mit einem EPP-Würfel. Dieser wurde mittels Heißschneidedraht "angespitzt". In einem zweiten Arbeitschritt wurde der Schnittwinkel verändert.
Knutscherlbau
Knutscherlbau
Leider war es mir nicht möglich, den Spinner mittig und unwuchtfrei zu montieren. Daher wurde er (auf dem Motor montiert) nochmals nachgeschnitten.
Knutscherlbau
Knutscherlbau
Knutscherlbau
Der neue Motor (Turnigy Aerodrive SK3 - 2822-1090kv) wurde gleich nach dem Auspacken zerlegt und die 3mm Welle gegen eine längere Federstahlwelle ausgetauscht. Da Federstahlwellen leichtes Übermaß aufweisen, wurde diese in eine Bohrmaschine eingespannt und mit 240'er Schmirgelpapier auf 3mm abgeschliffen. Die längere Welle ist nötig, um den Spinner vernünftig auf zu nehmen. Da mein Spinner schon ein 4mm Loch hatte, wurde auf die Welle noch ein 4mm Carbonrohr aufgesteckt.
Knutscherlbau
Knutscherlbau
Da der neue Motor mehr Gewicht mitbrachte, musste der Empfänger und der Akku so weit wie möglich nach hinten verlegt werden, um den Schwerpunkt noch zu erreichen.
Knutscherlbau Das Fahrwerk wurde aus 1,2mm Stahldraht hergestellt und mit 2mm Messingrohr versehen, da die Bohrung meiner Räder 2mm hatte. Die Drahtstärke von 1,2mm ist bei der Länge des Fahrwerks und des Modellgewichts allerdings sehr grenzwertig (harte Landungen sollten vermieden werden).

 

Viel Spaß beim Nachbauen :-)

 

Home