Mein Salaz-Nachbau unterscheidet sich etwas vom Originaldesign. Zum
Vergleich habe ich meine Maße und die vom Original Salaz V2
eingezeichnet. Wesentliche Änderungen sind: 1. Die Nase ist vom Alula abgekupfert und kürzer als die Salaz-Nase (besonderer Dank an dieser Stelle an Dieter Stöhlein für die Pläne). 2. Die Schwanzflosse ist ebenfalls vom Alula. 3. Die Ruder sind außen nur 30 mm breit (Original-Salaz 40 mm). 4. Die Scharnierlinie der Ruder ist an der Flächenwurzel 10 mm weiter vorne. Zugegeben, bei Punkt 4 handelt es sich um einen Baufehler meinerseits (wie peinlich). |
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Download Profile Salaz | |||||||||||||||||||||||||
Zunächst werden die Profile ausgedruckt. 3 mm Holzplatten (Material für Schrankrückwände) aus dem Baumarkt dienen als Basismaterial. | |||||||||||||||||||||||||
Ausgedruckte Profile werden mit Sprühkleber auf das Holz geklebt. | |||||||||||||||||||||||||
Profile aussägen. Dabei wird einmal der Oberzug und einmal der Unterzug geschnitten. | |||||||||||||||||||||||||
Schneidschablonen ausgeschnitten und mit Feilen perfekt nachgearbeitet. | |||||||||||||||||||||||||
Die Schneidschablonen werden mit selbstklebenden Kupferband beklebt, damit sich der Schneiddraht nicht ins Holz einbrennen kann. | |||||||||||||||||||||||||
Eine MDF-Platte mit 45 cm Länge (=halbe Spannweite) hält die Schneidschablonen an Position. | |||||||||||||||||||||||||
Beim Schneiden von Hand immer zuerst den Unterzug schneiden, anschließend erst den Oberzug (Erklärung siehe hier und hier). Auf dem Bild sind die Schablonen für den Oberzug montiert. Den EPP-Klotz gegen verrutschen sichern (ich lege immer eine schwere Marmorplatte drauf). Wenn die Ruder, wie bei mir, aus Balsaholz hergestellt werden, muss der EPP-Klotz nicht bis zum Ende der Schneidschablonen reichen. Verwendet wird EPP mit einem Raumgewicht von 20g/dm². | |||||||||||||||||||||||||
Die fertigen EPP-Flächen. | |||||||||||||||||||||||||
Einen schönen Randbogen schnitzen und rund verschleifen. | |||||||||||||||||||||||||
Die Flächen werden mit UHU-Por zusammengeklebt. Oben und unten wird je ein 1 mm Karbonstab mit UHU-Por eingeklebt (EPP max. 2 mm tief einschneiden). Die Position der Karbonstäbe wählte ich so, dass meine Servos in Flugrichtung davor gesetzt werden konnten. Beim Einkleben wird die V-Form von ca. 2 cm - 2,5 cm auf jeder Seite eingestellt. Die Vorderkanten verstärkte ich mit Glasfasertape (die Flächen unbedingt mit Sprühkleber vorbehandeln). Anschließend wurden die Flächen komplett mit transparentem Paketband (Tesa Packband Nr. 64014, 50 mm breit, wiegt ca. 2,2g/m) beklebt. Um die Klebekraft noch zu erhöhen, wurden die Flächen mit Backpapier belegt und gebügelt (Achtung: Auf Verzug achten). | |||||||||||||||||||||||||
Für die Ruder verwendete ich die leichtesten 3 mm Balsabretter, die ich bei mir finden konnte. Diese wurden auch mit Sprühkleber behandelt und mit Paketband überzogen. Angeflanscht wurden sie je 3 mal oben und unten mit Glasfasertape. Die Servos sind etwa 9 cm von der Mitte entfernt und 2,5 cm von der Flügelvorderkante eingebaut. | |||||||||||||||||||||||||
Da nur wenig Ruderausschlag benötigt wird, wählt man am besten einen kurzen Servoarm. Ich verwendete hier zum ersten mal Schrumpfschlauch und 1 mm Karbonstangen als Ruderanlenkung. Karbonstange, Schrumpfschlauch und Servoarm werden mit Sekundenkleber befestigt. Am Ruderhorn verklebte ich Schrumpfschlauch und Z-Draht erst nach dem Erstflug, so konnte noch nachjustiert werden und die Neutralstellung der Servos weitgehend erhalten bleiben. | |||||||||||||||||||||||||
Der Halter für die Flosse ist ein kleines Teil einer 3 mm Coroplast-Platte. Sie ist so breit geschnitten, das zwei "Kammern" heile bleiben. In diesen Kammern wird später die steckbare Schwanzflosse gehalten. Vor dem Aufkleben dieses Halters (ebenso später beim Rumpf) ist das transparente Paketband zu entfernen, sodass diese Teile direkt auf dem EPP geklebt werden (nicht auf das Paketband). | |||||||||||||||||||||||||
Die Seitenflosse ist vom Alula abgeschaut und besteht aus 3 mm Selitron (hatte gerade kein 3 mm Depron zur Hand). Entlang der Mittellinie ist je eine 20 cm lange 1,5 mm Karbonstange geklebt, welche vorne ca. 4,2 cm überstehen. Hier wurde zuvor etwas Kreppklebeband aufgetragen, damit es "zäh" in die Coroplaströhren gleitet. Später klebte ich auch noch etwas Glasfasertape entlang der Karbonstäbe sowie Paketband an die untere Kante der Flosse. | |||||||||||||||||||||||||
Der Rumpf ist auch vom Alula "geliehen". Die beiden Schneidschablonen werden mit doppelseitigem Klebeband und etwas UHU-Por auf einen EPP-Klotz geklebt. | |||||||||||||||||||||||||
Anschließend vorsichtig durch die Heißschneidemaschine führen. Dabei die Teile erst trennen, wenn beide Schablonen geschnitten wurden. | |||||||||||||||||||||||||
Das fertige Ergebnis mit den Resten im Hintergrund. | |||||||||||||||||||||||||
Der Rumpf nach dem Rundschleifen. | |||||||||||||||||||||||||
Der Rumpf ist mit zwei 10 cm langen 1,5 mm Karbonstäben verstärkt, damit er richtig kräftige SAL-Starts aushält. Diese wurden mit UHU-Por eingeklebt. Zusätzlich wurde noch Glasfasertape aufgebracht. | |||||||||||||||||||||||||
Im Rumpf ist der Empfänger, der LiPo und etwas Blei zum Trimmen untergebracht. | |||||||||||||||||||||||||
Neue Startmethode: Da ich keinen Hang zur Verfügung habe, waren die Wurfhöhen immer etwas bescheiden. Nach einer kleinen Modifikation waren dann aber doch vorzeigbare Höhen und Flugzeiten erreichbar (meine längste ohne Thermik war 1 Minute). Zunächst nehme man ein Stück Stahldraht (ca. 5,2 cm lang, 1 mm Durchmesser) und biegt ihn wie abgebildet. |
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Anschließend wird dieser mit Fasertape an die Flügelkante geklebt. | |||||||||||||||||||||||||
So sieht ein Stahldraht nach ca. 50 Starts aus, wenn man ihn zu dünn (nur 0,8 mm) wählt. | |||||||||||||||||||||||||
Die Schleuderschnur besteht aus reißfester Schnur, die mit einem 25 cm langen Stück dicker Kordel verbunden wird. Ohne dieser Kordel (und den zusätzlichen Knoten darin) ist die Schnur (trotz des leichten Modellgewichts) nicht zu halten. Die Gesamtlänge der Schleuderschnur hängt von der eigenen Armlänge ab. Sie wird so gewählt, dass die Schleuderschnur gespannt ist, wenn man das eingehängte Modell in der einen Hand und die Kordel in der anderen Hand hält (siehe auch das entsprechende Video). Das farbige Krepp-Papier ist zwingend erforderlich, wenn man im hohen Gras startet (wiederfinden der Schleuderschnur!). Des Weiteren bremst es die Schnur im Flug ab, sodass sie nicht ganz so weit wegfliegt. | |||||||||||||||||||||||||
Ergänzend muss erwähnt werden, dass die von mir verwendeten HXT500 Servos an einem einzelligen Lipo bei den hohen Anfangsgeschwindigkeiten an ihre Grenzen stoßen. Bei einem richtig kräftigen Schleuderstart mit der Schleuderschnur reagiert das Modell manchmal erst nach Abbau der Anfangsgeschwindigkeit auf die Steuerbefehle. Zu kräftige Schleuderstarts führen aber in der Regel zu sofortigem Ausbrechen nach links, was nur unnötig viel der eingesetzten Energie zunichte macht. Deshalb lieber mit etwas weniger Kraft schleudern, denn so lassen sich die besten Ergebnisse erzielen. | |||||||||||||||||||||||||
Übersicht Gewichte
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Viel Spaß beim Nachbauen :-)